Schraubensicherungen
Flüssige Schraubensicherungen von DREI BOND verhindern ein ungewolltes, selbstständiges Lösen von Schrauben und Gewindeverbindungen durch Vibration und/oder Stoßbelastungen. Ihre Fließfähigkeit ermöglicht, Zwischenräume in den Gewinden zu füllen. Hierbei entsteht eine dauerhafte Sicherung der Schrauben im Gewinde und unterbindet damit auch zeitgleich ein Festrosten der Schraube.
Die Aushärtung (Polymerisation) erfolgt durch Metallkontakt, ohne Sauerstoffkontakt (anaerob).
Für die individuellen Anforderungen von Metallverbindungen und -arten, Schraubendimensionen, Temperaturbeständigkeit sowie unterschiedlichen Losbrechmomenten für eine spätere notwendige Wiederöffnung der Schraubverbindung stehen mehrere Produktvarianten zur Verfügung.
F.A.Q.
Welche Produktunterschiede gibt es bei Schraubensicherungen?
Schraubensicherungen unterscheiden sich sowohl hinsichtlich ihrer Viskosität, des Einsatztemperaturbereichs und der maximalen Gewinde- beziehungsweise Spaltgröße als auch in ihrer Aushärtungsdauer, der Endfestigkeit und dem Losbrechmoment.
Können Schraubenverbindungen mit Klebstoffen von DREI BOND zuverlässig gesichert werden?
DREI BOND besitzt ein umfassendes Portfolio an Schraubensicherungen, die ein breites Spektrum an Eigenschaften abdecken. Dadurch kann für jede Anwendung ein optimal geeignetes Produkt qualifiziert werden, mit dem eine zuverlässige, dauerhafte Sicherung der Verschraubung gewährleistet wird.
Was sollte bei der Anwendung von Klebstoffen zur Schraubensicherung beachtet werden?
Vor dem Auftragen der Schraubensicherung müssen die Oberflächen frei von Fett- und Ölspuren sein. Bei passiven Oberflächen, die keine Kupfer- oder Eisenionen zur Verfügung stellen, wie manchen Aluminiumlegierungen, Edelstählen oder beschichteten Metallen sowie bei Temperaturen von unter 5 °C kann ein Aktivator erforderlich sein, um das Aushärten einzuleiten beziehungsweise zu beschleunigen. Da der Sauerstoffabschluss für die Aushärtung anaerober Klebstoffe Grundvoraussetzung ist, ist die maximale Spaltüberbrückung eine entscheidende Produkteigenschaft, die bei der Auswahl und Anwendung des Produktes zwingend zu berücksichtigen ist.
Warum brauche ich eine Schraubensicherung?
Eine Schraubensicherung verhindert, dass sich Schrauben bei Vibrationen oder durch dynamische Bewegungen lösen. Gewöhnlich genügt der Reibungswiderstand zwischen den Teilen, sofern sie fachgerecht befestigt wurden. Aber unter Extrembelastung kann es zum Losdrehen der Verbindungselemente kommen. Vor allem in sicherheitskritischen Produkten wie Autos sind zusätzliche Schraubensicherungen deshalb unverzichtbar. Die Wahl sollten Sie gründlich überlegen: Längere Zeit galten Federringe bei einigen als probates Mittel, das Deutsche Institut für Normung zog die entsprechende Norm DIN 127 aber zurück. Losdrehsicherungen, Setzsicherungen, Verliersicherungen und chemische Schraubensicherungen sind Alternativen.
Wie funktioniert die chemische Schraubensicherung?
Bei der chemischen Schraubensicherung mit anaeroben Klebstoffen tragen Sie den Klebstoff direkt als Tropfen auf das zu verschraubende Gewinde auf. Beim Verschrauben kommt es dann neben der Verteilung des Klebstoffes zwischen den Fügepartnern auch zum Sauerstoffabschluss. In Verbindung mit Metallionen kommt es dann zur Aushärtung des Klebstoffes. Dieser Aushärteprozess kann dann bis zu 24 Stunden dauern. Eine erste Handfestigkeit / Funktionsfestigkeit kann bereits nach einigen Minuten erreicht werden. Der hergestellte Stoffschluss verhindert auch zuverlässig das Lösen von Schraube und Mutter.
Wie kann ich eine Schraubensicherung lösen?
Es kommt auf die Art der Schraubensicherung an, speziell bei chemischen Schraubensicherungen zudem auf die Klebekraft. Grundsätzlich lassen sich chemische Sicherungen unter dem Einfluss starker Hitze lösen, die erforderliche Temperatur variiert je nach Klebekraft. Darüber sollten Sie sich zuvor informieren. Dringend abzuraten ist von bloßer Gewalt ohne Einwirkung von Hitze. Sie beschädigen mit hoher Wahrscheinlichkeit die Schraube und gegebenenfalls weitere Teile.
Wie wird die korrekte Schraubensicherung ausgewählt?
Bei der Auswahl des Klebstoffes kommen sowohl der maximale Spalt zwischen den Bauteilen, die gewünschte Demontierbarkeit der Verbindung als auch die Beständigkeit bezüglich Temperatur, Druck und Medien zum Tragen. Hochfeste Schraubensicherungen lassen sich später ausschließlich durch Hitze und mechanische Einwirkung lösen (z. B. mittels Lötkolben). Dem Gegenüber ist das Lösen einer mittel- oder niedrigfesten Schraubensicherung einfacher und kann oftmals ausschließlich mechanisch mit einfachen Werkzeugen durchgeführt werden. Bei der Auswahl des geeigneten Produktes müssen dementsprechend die Anforderungen an den Klebstoff von Applikation, über Beanspruchung in der Nutzungsphase bis zu Demontage berücksichtigt werden.