Per Definition sind Klebstoffe nicht-metallische Werkstoffe, die Fügeteile durch Anhaftung an die Oberfläche (Adhäsion) und ihre innere Festigkeit (Kohäsion) miteinander verbinden können.

Sie sind typischerweise viskose Medien, die bei geeigneten Bedingungen zu Kunststoffen aushärten. Die Eigenschaften des flüssigen Klebstoffs, die Aushärtebedingungen sowie die Eigenschaften der entstehenden Kunststoffe sind dabei sehr vielseitig und werden auf die jeweilige Anwendung abgestimmt.

Cyanacrylate werden im Volksmund umgangssprachlich als „Sekundenkleber“ oder „Sofortklebstoff“ bezeichnet. Sie haften auf einer Vielzahl von Oberflächen, angefangen bei Holz und Metall über Kunststoffe, Gummi und Keramik bis hin zu organischen Materialien wie der menschlichen Haut. Neben der Haftung auf vielen Oberflächen ist ihre herausragende Eigenschaft die Aushärtung in kürzester Zeit, meist in Bereich von Sekunden. Im Endverbrauchersektor finden sie vor allem bei der Reparatur zerbrochener Alltagsgegenstände Verwendung, da sie schnell und zuverlässig fügen. In der Industrie werden sie zum Verkleben insbesondere von Kleinteilen oder Gummibauteilen genutzt. In der Kriminaltechnik werden sie zum Nachweis von Fingerabdrücken durch Bildung eines weißen Niederschlages eingesetzt.

Die Cyanacrylate von DREI BOND zeichnen sich vor allem durch eine schnelle Aushärtung aus. Meist ist die Handfestigkeit innerhalb von Sekunden erreicht. Neben herkömmlichen Cyanacrylaten umfasst das Portfolio von DREI BOND eine Vielzahl von Spezialprodukten, wie nicht ausblühende Cyanacrylate oder welche, die auch auf schwer zu verklebenden Oberflächen haften.

Sobald Cyanacrylate mit der Oberflächenfeuchte des Materials in Berührung kommen und die Fügeteile verpresst werden, härten sie je nach Rezeptur rasant aus. Bei unsachgemäßer Anwendung können die Haut oder die Augen in Sekundenschnelle verklebt werden. Ein direkter Hautkontakt ist daher unbedingt zu vermeiden.

Cyanacrylat-Klebstoffe vertragen Hitze nur bedingt. Sofern die verklebten Materialien eine höhere Temperaturbeständigkeit aufweisen als der verwendete Klebstoff, lassen sich die Verbindungen prinzipiell durch Erhitzen wieder lösen. Auch gegenüber Feuchtigkeit sind viele Cyanacrylate nur teilweise beständig. Daher genügt zum Lösen einer Verklebung ggfls. schon ein Spülgang bei höheren Temperaturen im Geschirrspüler. Auch geeignete Lösemittel wie Aceton können Cyanacrylate gut lösen, wirken jedoch aggressiv auf viele Werkstoffe und bergen gesundheitliche Risiken. Gleiches gilt für spezielle Cyanacrylat-Entferner.

Zu den wichtigsten Entscheidungskriterien zählen die Viskosität, der Einsatztemperaturbereich, die Farbe und die maximale Spaltüberbrückung. Je nach Einsatzgebiet empfiehlt es sich außerdem, darauf zu achten, ob der Klebstoff eine Montagekorrektur ermöglicht, flexibilisiert oder nicht ausblühend ist.

Als Ausblühung wird ein weißlicher, pulverförmiger Niederschlag bezeichnet, der sich neben der Klebefuge absetzt. Dieser entsteht, wenn die leicht flüchtigen Bestandteile des Cyanacrylat-Klebstoffs verdampfen, mit der Umgebungsfeuchte reagieren und die sich bilden Produkte wieder auf der Oberfläche abscheiden.

Cyanacrylat-Klebstoffe weisen eine schlechte Beständigkeit gegenüber stark polaren Lösemitteln, wie z. B. Aceton auf. Zudem sind sie auch gegenüber Wasser nur bedingt beständig und sollten daher für Außen- oder Badanwendungen nur nach Prüfung eingesetzt werden.

Aufgrund der basischen Oberflächeneigenschaften von Glas härten Cyanacrylate bei Glasverklebungen extrem schnell aus. Diese sehr schnelle Aushärtung wird auch als „Schockhärtung“ bezeichnet. Hieraus können auf molekularer Ebene innerhalb der Klebefuge hohe Spannungen resultieren. Das ausgehärtete Polymer ist dadurch anfällig für Schädigungen aufgrund temperaturbedingter Dehnung und Kontraktion oder hydrolytischer Angriffe durch Feuchtigkeit Dauerhafte Verbindungen von Glas sind daher mit Cyanacrylat-Klebstoffen nur bedingt zu erreichen.